RE)FRAME.
Ein choreografisches Format von Carolin Brandl im Dialog mit der Sammlung des Albertinum
Neue Choreografien von Fabrice Mazliah (mit Dresdner Tänzer*innen) und
Kíani del Valle
(RE)Frame ist ein Format für zeitgenössische Choreografie von Carolin Brandl (Konzeption/Kuration) in Kooperation mit dem Albertinum, Dresden. Bei (RE)Frame entstehen neu entworfene Choreografien, die mit der Struktur, Architektur sowie mit der Sammlung des Museums korrespondieren. Das Albertinum zeichnet sich dadurch aus, epochenübergreifend Kunst von 1800 bis zur Gegenwart zu zeigen. (Re)Frame lädt Choreograf*innen und Tänzer*innen ein, neue Positionen mit stilistisch übergreifender (dekonstruierter) Tanzsprache der Sammlung gegenüberzustellen und inhärente Themen wie das Verhältnis von Individuum / Gruppe und emanzipatorische Prozesse zu interpretieren.
Die Besucher*innen können am Samstag, 24.06.2023, im Laufe des Tages überraschende Soli in der Skulpturenhalle erleben. Diese sind der Prolog zur großen Hauptteil am Sonntag, 25.06, im weitläufigen Lichthof des Albertinum. Hier werden um 19 Uhr und um 20.15 Uhr zwei neue Choreografien von Fabrice Mazliah unter Beteiligung von Dresdner Tänzer*innen und eine weitere Arbeit der Choreografin Kíani Del Valle präsentiert.
Das Albertinum ist, geprägt von seinem zentralen Lichthof und der darüber liegenden „Arche“ für Depots und Restaurierungswerkstätten, der dritte große Museumskomplex im Gefüge der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden neben Residenzschloss und Zwinger. Im Albertinum sind Meisterwerke der Malerei aus Romantik, Jugendstil, Impressionismus, Expressionismus, Neuer Sachlichkeit und Gegenwart zu erleben – in der großen Renaissancehalle des Erdgeschosses die Skulpturen aus der Zeit ab 1800. Auguste Rodins faszinierende und revolutionäre Werke des ausgehenden 19. Jahrhunderts wie „Die innere Stimme“ oder „Der Denker“ als eine Ikone der Kunstgeschichte stehen am Beginn der modernen Skulptur, Wilhelm Lehmbrucks verinnerlichte „Kniende“ bringt existenzielle Fragen der Umbruchjahre vor dem Ersten Weltkrieg zum Ausdruck. Werke der Bildhauerei nach 1945 aus Ost und West leiten zu den Positionen des 21. Jahrhunderts über.
Nach „SCULPTURE“ (u.a. mit Sasha Waltz, Meg Stuart, dem Institut für Feinmotorik, Robyn Schulkowsky, Kat Válastur, Grischa Lichtenberger, William Forsythe und Scott Jennings) im Georg Kolbe Museum (2020/21) und „Choreographing Politics“ (u. a. mit Jérome Bel, Kat Válastur und Erna Ómarsdóttir,) in Kooperation mit dem Bode Museum (2022/23) ist „(RE)Frame“ das neueste Projekt von Carolin Brandl, das choreografische Arbeiten explizit für ein Museum konzipiert.
FEMALE GAZE
Eine Serie mit neuen choreografischen Konzepten von Choreografinnen im Dialog mit der Geschichte und Sammlung des Bode-Museums auf der Museumsinsel, Berlin.
13./14. Mai
Bode-Museum
Am Kupfergraben
10177 Berlin
Commissioned Works
13.05.23 Erna Ómarsdóttir / Sofia Jernberg
14.05.22 Erna Ómarsdóttir / Sofia Jernberg
14.05.22 Kianí Del Valle (solo)
Nächster Teil der Serie
FEMALE GAZE
September 2023
Die Reihe CHOREOGRAPHING POLITICS, die in ihrer zweiten Folge den Titel FEMALE GAZE trägt, lädt international renommierte Choreografinnen neue Positionen zu zeigen.
Bei FEMALE GAZE werden Choreografinnen eingeladen, neue exklusive Arbeiten für den Kontext zu entwickeln und ihre zeitgenössischen Positionen der Skulpturen- und Kunstgeschichte und einer damit verbundenen tradierten männlichen Sicht entgegenzusetzen. Durch das soziale Potential von Choreografie und Sound wird die wichtige Auseinandersetzung in die Jetzt- Zeit gebracht.
Die Kuratorin konnte für FEMALE GAZE die international renommierte Choreografin Erna Ómarsdóttir gewinnen, Leiterin der Iceland Dance Company, bekannt auch für ihre musikalischen Kooperationen, wie z.B. mit Björk.
Mit ihrem neuen Werk „Notes And Steps From The Underworld“ unternimmt Ómarsdóttir gemeinsam mit der schwedischen Komponistin und Vokalkünstlerin Sofia Jernberg „a theatrical journey into the void of female experience … to question and attack the museum space“, so Ómarsdóttir. Am Sonntag bildet ein Solo der Choreografin Kianí Del Valle den Auftakt. Sowohl Erna Ómarsdóttir als Kianí Del Valle performen selbst.
Der Ort: Bode-Museum
Das Bode-Museum ist eines der bedeutendsten Museen für Bildhauerei in Europa, seine Sammlung antiker Skulpturen ist eine der größten der Welt. Sie umfasst eine Reihe faszinierender Meisterwerke wie Donatellos „Pazzi-Madonna“ und Antonio Canovas „Tänzerin“, aber auch Kriegerkörper und Herrscherbilder.
Das Bode-Museum ist Teil des Weltkulturerbes der UNESCO.
Das Bode-Museum auf der Museumsinsel, umgeben von Wasser, befindet sich auf einem Terrain, das per Definition vom urbanen Stadtraum getrennt ist.
Das Format knüpft an die Ausstellung „Der Zweite Blick“ an, in der das Museum erstmals seine eigene Sammlung kritisch auf Frauenbild und -rolle und Geschlechteridentitäten untersucht.
Limitierte Tickets.
RE)FRAME
Bode Museum
Am Kupfergraben
10117 Berlin
Gefördert von:
Bode Museum
Am Kupfergraben
10117 Berlin
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